Die Überwindung des "inneren Schweinehundes"
Als ich letztes Jahr auf der Wanderung mit Freunden war, meinte der eine, dass er gerne einmal weg vom Rummel ein IGLU bauen und darin übernachten würde. Doch würde er halt das gerne in Gemeinschaft tun. So habe ich mich dann gleich entschlossen, mich dafür begeistert zu zeigen, auch wenn ich bereits da an Kälte, Nässe und Überwindung dachte.
Doch es wurde schnell recht kalt und so war es nicht verwunderlich, dass wir bereits um 21 Uhr in die Schlafsäcke verkrochen. Zuvor habe ich mich noch überwunden, die Zähne zu putzen und ich war dann als letzter in meinem IGLU-Nachtlager. Mein neu gekaufter Schlafsack war für Temperaturen bis -5° ausgelegt und ich war zuversichtlich, dass ich nicht frieren würde. Doch nach vier Stunden Schlaf kroch die Kälte ein und ich musste mir eine Jacke anziehen. Es war erträglich - nicht so wie im warmen Bett zu Hause, aber einfach ein riesiges Erlebnis. Als wir so um 7 Uhr erwachten, war es bereits recht hell und es zeigte sich über uns ein Emmentalerdach. Unsere generierte Wärme hat Löcher und Ritze in das IGLU-Dach gefressen.
Zuletzt im Schlafsack aber zuerst angekleidet und aus dem IGLU. Es war überstanden und dies trotz arger Kälte ganz human. Das von mir zu Hause vorbereitete Porridge war dann schnell heiss und erwärmte uns. Die Schlittelabfahrt mit Sack und Pack ins Tal, rundete das Abenteuer ab.
Es hat sich gelohnt, einmal über den eigenen Schatten zu springen und etwas "Unbequemes" zu unternehmen.